Nachdem es passiert ist
Krimis im literarischen Quartett
Ein literarisches Kartenspiel, entworfen von
StudentInnen der Universität für angewandte
Kunst Wien (Sprachkunst, Grafik & Druckgrafik : Ana Popescu und Renata Darabant).
Projektbetreuung: Lydia Mischkulnig und
Michael Schneider.
45 Textkarten, 15 Bildkarten mit Einführung u.
Spielanleitung in Giclée-Druck s/w auf Karton.
50 num. Ex. in Schachtel. 16,5 x 23,5 cm. 2010
ISBN 978-3-900169-09-1 (dt.)
Preis auf Anfrage
Wann funktioniert eine Geschichte und weshalb? Erzählperspektive.
Stilistik. Aufbau. Tempus. Aussage. Handlungsbogen. Wie sind die
dramaturgischen
Elemente geordnet?
Die Studierenden des ersten Jahrganges am Institut für Sprachkunst
schrieben Krimis nach einer Anleitung. In drei Abschnitten entstanden
die Bausteine der Texte:
1. Exposition, Eröffnung
2. Höhepunkt, Peripetie
3. kathartisches Ende, Entspannung
Die Aufgabe der Spielenden ist es, sich auf Erzählstrategien einzulassen,
das Sprachgefühl zu verfeinern und die zusammengehörigen
Teile des jeweiligen Krimis nach den Spielregeln zu finden.
Lesende beteiligen sich so am Schaffensprozess. Die Geschichten
wurden
geschrieben, zerlegt und werden nun neu zusammengesetzt.
Durch das Prinzip des Puzzelns werden die Spielenden zu Autoren
ihrer eigenen Krimiversion. Stilistisches Potential wird erprobbar,
generiert Fiktion.
Und wodurch werden die Krimis repräsentiert? Bilder erfassen den
Kern der Geschichten, werden Symbol und Eye-Catcher, gleichsam
als Umschlag der jeweiligen Geschichte und sind zur Komplettierung
eines Sets notwendig.
Studentinnen der Klasse für Grafik und Druckgrafik, Univ.-Prof.
Sigbert
Schenk, gestalteten das Krimiprojekt.
Nun liegen sie im Quartett vor. Gespeichert als Kunstwerk von Wort
und Bild.
Beim Quartett (mindestens 3 Spieler) ist es Ziel des Spiels, vier
zusammengehörige Karten zu finden und abzulegen. Zu Beginn
werden alle Textkarten auf die Spieler reihum aufgeteilt. Die Bildkarten
liegen offen auf dem Tisch.
Es gibt Bild- und Textkarten, von denen drei Textkarten einen Krimi
ergeben. Jeweils eine Bildkarte illustriert die so entstandene Geschichte.
Die zusammengehörigen Textkarten sind durch gleiche Titel
gekennzeichnet.
Nun beginnt der erste Spieler einen beliebigen anderen Spieler nach
einer Karte zu fragen („Hast du Teil 2 von mündel bündel?“). Hat der
gefragte Spieler die Karte, muss er sie an den Fragenden abtreten.
Dieser darf seine Mitspieler so lange nach Karten fragen, bis er auf
j emanden stößt, der die angeforderte Karte nicht hat.
Ist ein Trio vollständig, kann der Spieler eine Bildkarte, die zur
Geschichte passt, auswählen. Danach ist das Quartett komplett, die
Geschichte wird vorgelsen und kann abgelegt werden.
Gewinner ist, wer am Schluss die meisten Quartette vorzuweisen hat.